Mexiko
Baja California Nord, zurück Richtung USA
03.02.2019
Wir erreichen wieder die Baja California Nord. Der gefürchtete Checkpoint gleich hinter Guerrero Negro ist Richtung Norden gar kein Problem. Auf dem Weg Richtung Süden haben wir ihn umfahren. Wir übernachten am Strand der Seelöwen und dem Torbogen. Wir finden einen Platz weiter weg vom Wasser, denn es hat sehr große Wellen. Die sind, wenn sie an den Felsen brechen, sehr laut. Nachdem es immer wieder regnet, besuchen wir den Strand morgen.
04.02.2019
Ein Stück zurück und dann hinunter zum Strand. Es hat richtig hohe Brandung. Von den Seelöwen keine Spur. Eine einsame Robbe schwimmt umher. Aber die Wellen und die Brandung an dem Torbogen sind schon beeindruckend. Dann fahren wir weiter.
Unser nächstes Ziel ist die "Mission San Francisco de Borja". Die Strasse ist teilweise sehr steinig. Aber immer schön langsam erreichen wir die Mission. Die Kirche und die Umgebung werden von Jòse und seiner Familie bewirtschaftet. Im Garten der Mission gibt es gefasste heisse Quellen. Es ist Schwefelwasser, wir waren aber nicht baden. Es ist alles sehr einfach, aber sauber. Um heiss zu duschen, muss man erst einheizen.
05.02.2019
Am Morgen bekommen wir noch eine persönliche Führung durch die Mission "San Francisco de Borja". Sie wurde 1723 gegründet und von Jesuiten, Franziskanern und Dominikanern betrieben. Bis sie 1838 von den Indios vertrieben wurden. Sie hatten die Einheimischen zu sehr unterdrückt, bis sich diese wehrten. Das Patrozinium ist am 10. Oktober. Dann wird die Figur des "San Francisco de Borja" in einer Prozession herumgetragen. Das ist aber auch der einzige Gottesdienst im Jahr. Dann machen wir uns wieder auf den Weg. Der Weg zurück zur Teerstrasse ist ganz schön holprig. Wir fahren nochmal einen Platz an, wo wir schon mal waren.
06.02.2019
Ruhetag an der Bahia de Los Angeles.
07.02.2019
Um 5:15 Uhr geht der Wecker. Um 5:21 Uhr soll die Milchstrasse über der Insel gegenüber zu sehen sein. Thomas macht Bilder. Am Fotoaparat sehen sie ganz gut aus. Mal sehen wie sie am PC werden. Es geht weiter Richtung Norden. Wir haben noch eine Woche in Mexiko, dann versuchen wir die Einreise nach USA. Wir fahren bis zu einem schönen Platz zwischen den Kakteen. Leider ist der Wind heftig und kalt. Mal sehen ob wir morgen die Onyx-Mine finden.
08.02.2019
Nach 30 km sehen wir den Wegweiser zur Mine. Nach 15 km ausgewaschener Schotterstrasse kommen wir an dem Gelände an. Aber außer dem alten Schulhaus war nichts zu sehen. Nach dem die Mine erst 1950 seinen Betrieb eingestellt hatte, dachten wir mehr technisches Gerät zu sehen. Die Mine war einst das weltgrößte Abbaugebiet von Onyx. Zurück auf der Mex 1 fahren wir auf einen Platz vor San Quintin. Per Whats App haben wir unterwegs erfahren, das Brigitte und Gottfried auf diesem Platz sind. So kommt es zu einem Wiedersehen. Die Beiden hatten ein Lobster Abendessen Im Platzrestaurant geordert. Dieses bekommen wir ans Mobil geliefert.
09.02.2019
Ruhetag. Wir nutzen den Tag um die Homepage zu aktualisieren, Bilder zu sortieren und an unserem Fotobuch zu arbeiten. Ausserdem entstand das Bild der Sternenkreise vom Platz zwischen den Kakteen.
10.02.2019
In der APP iOverlander haben wir einen Punkt gefunden von dem aus man kalifornische Kondore beobachten kann. Es führt eine gute, geteerte Strasse in die Berge. Wir kommen durch grüne Landschaften, das man meinen könnte wir sind im Allgäu. Nur die Kakteen auf den Wiesen passen nicht ganz. Auf 1600m ist der Beobachtungspunkt. Es gibt 40 Kondore hier und sie wurden vom Zoo San Diego hier im "Nationalpark Sierra San Pedro Martir" ausgewildert. Sie sind alle mit Nummern an den Flügeln versehen. Nachdem es schon später Nachmittag ist sehen wir heute keine mehr.
11.02.2019
Nach einer Nacht hier am Parkplatz machen wir uns wieder an die Beobachtung des Himmels. Und tatsächlich wir sehen Kondore.
Viele Fotos später fahren wir noch die letzten Kilometer zum Parkeingang und beschliessen hier noch eine Nacht auf dem Zeltplatz zu bleiben. Je höher wir kommen, umso grösser werden die Bäume. Hier ist es anders als bei uns, weiter unten ist es für grosse Bäume zu heiss und zu trocken.
War es auf 1600m schon nicht sehr warm, so hatte es hier noch Altschneereste und das Thermometer fiel Nachts bis auf -6 Grad. Aber die Heizung läuft und wir haben es kuschelig warm. Es gibt hier im Nationalpark auch ein Observatorium. Die Teleskope stehen auf 2600m. Es würde dort auch Führungen geben, aber im Moment ist die Strasse dort hin vereist und nicht zu befahren.
12.02.2019
Zurück auf der Hauptstrasse, machen wir uns auf den Weg nach La Bufadora. Das ist eine Felsspalte, durch die die Wellen das Wasser in einer Fontäne nach oben schiessen lassen. Heute war das Meer sehr ruhig, so waren die Fontänen überschaubar. Bei Wind und richtiger Brandung, bestimmt ein Spektakel. Es gibt viele Souvenierstände und man kann erahnen was hier zur Hochsaison los ist.
13.02.2019
Mexico wollen wir mit einer Weinprobe abschließen. Darum fahren wir in die Weingegend der Baja das Tal Guadalupe. Auf dem Weingut L.A. Cetto, gegründet 1924 von einem Italiener, bekommen wir eine Weinprobe. Jeder kauft noch Wein ein. Den Abend verbringen wir mit Brigitte und Gottfried beim Rummy Cup. Auf dem Campingplatz wird nur um eine Spende für eine Schule für Taube gebeten. Dies ist unser letzter Abend in Mexiko, gut 2 Monate waren wir jetzt auf der Baja unterwegs. Viele Abenteuer haben wir genmeinsam mit Brigitte und Gottfried erlebt.
14.02.2019
Es hat gestern Abend schon geregnet, aber jetzt schüttet es. Wir machen uns auf den Weg Richtung Grenze. Der Regen hat Steine und Geröll auf die Strasse gespült. Da braucht man selbst auf der Teerstrasse Bodenfreiheit. In Tecate wollen wir unser Auto beim Zoll von Mexiko abmelden. Ich laufe mit einem Beamten durch Sturzbäche und unter Dächer ohne Dachrinne um dann zu erfahren, die zuständige Stelle macht erst um 14.00 Uhr auf. Jetzt ist es 10.00 Uhr. Total nass wieder beim Auto beschliessen wir nach Mexicali zu fahren. Ein grosser Grenzübergang und wir kennen ihn schon von der Einreise.
Die Strassen stehen bis zu den Türen unseres Autos unter Wasser. Von den Seitenstrassen kommen Strurzbäche mit Sand und Steinen. Wir beschliessen die Autobahn zu nehmen, auch wenn sie gebührenpflichtig ist. Der Scheibenwischer schafft es manchmal auch auf der 2. Stufe nicht. Aber wir kommen gut in Mexicali an. Hier ist es auch trocken, wir sind dem Regen davon gefahren.
Hier gehen die Zollformalitäten ganz schnell. Jetzt die Einreise nach USA. Wir und das Auto werden geröngt. Danach noch ein Blick in den Kühlschrank. Wir erklären dem Beamten, das unser Visa abgelaufen ist und wir laufen mit ihm zu einem anderen Gebäude. Dort verschwindet er mit unseren Pässen. Wir sitzen hier mit einem ganzen Reisebus voll Mexikaner und haben keine Ahnung wie es weitergeht. Irgendwann werden wir aufgerufen und nach ein paar Fragen bekommen wir ein neues Visa. Wir sind erleichtert. Hier erklären sich auch die vielen Wartenden. Die Kasse zum Bezahlen des Visas ist nicht besetzt. Nach einer weiteren Ewigkeit wird die Kasse geöffnet, wir zahlen und laufen, wieder begleitet zurück zu unserem Auto. Es ist geschafft, wir sind wieder in USA. Wir kaufen ein und trinken eine Flasche Sekt auf die geglückte Einreise, den Abschied von Brigitte und Gottfried und den Valetinstag. Total erledigt fallen wir ins Bett und stellen fest, dass wir vor Anspannung kein einziges Bild gemacht haben.